Généalogie and Heritage

Source: Biografische Daten Karls des Großen

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Titre Biografische Daten Karls des Großen

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Zusammengestellt und ergänzt aus:
Karl der Große in Ingelheim. Bauherr der Pfalz und europäischer Staatsmann. (= BIG 43). Ingelheim 1998

Siehe auch: Kurzbiografie Karls des Großen unter den "Ingelheimer Persönlichkeiten"

748, 2. April
Karl wird als erstes Kind des Hausmeiers Pippin und seiner Frau Bertrada geboren. Geburtsort nicht bekannt .
751
Sein Vater Pippin wird König der Franken
754
Papst Stephan III. salbt Pippin in Saint-Denis und ernennt Karl und dessen Bruder Karlmann zu einem "Patricius Romanorum"
759 bis 765
Karl begleitet seinen Vater bei seinen Kämpfen gegen die aufrührerische Koalition zwischen den Basken und dem Herzog von Aquitanien.
Er heiratet Himiltrude.
768
Nach dem Tod seines Vaters erbt Karl Austrasien und gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann Aquitanien.
770
Karls Mutter Bertrada strebt ein Bündnis mit den Langobarden an und vermittelt eine Heirat Karls mit Gerberga einer Tochter des Langobardenkönigs Desiderius .
Zuvor wurde Himiltrude, die Karl seinen Sohn Pippin den Buckligen geboren hatte, von ihm verstoßen.
771
Sein Bruder Karlmann stirbt überraschend, und Karl annektiert dessen Reich. Danach verstößt er seine langobardische Frau und heiratet Hildegard.
772
Karl zieht erstmals gegen die Sachsen in den Krieg und lässt die heilige Eiche Irminsul fällen.
Sein Sohn Karl wird geboren.
773
Karl fordert den Langobardenkönig Desiderius auf, die Gebiete zurückzugeben, die dieser im Exarchat und im römischen Herzogtum besetzt hat. Als Desiderius sich weigert, überschreitet Karl die Alpen, besetzt den gesamten Norden Italiens und belagert Pavia,die Hauptstadt des Langobardenreiches.
774
Karl zieht nach Ravenna und nach Rom, wo er Ostern in der Stadt feiert, was ihn sehr beeindruckt haben muss, und erneuert das Schutzbündnis seines Vaters Pippin für die Päpste. Pavia ergibt sich nach langer Belagerung, Desiderius und seine Familie werden in Klöster verbannt und Karl macht sich selbst zum langobardischen König. Er führte jetzt den Titel "Carolus dei gratia rex Francorum et Langobardorum atque patricius Romanorum".
September: Karl kommt nach Ingelheim und schickt von hier aus vier Heerscharen gegen die Sachsen.
775
Feldzug gegen die Sachsen.
776
Karl kehrt nach Italien zurück, um eine langobardische Revolte niederzuwerfen.
777
Karl beruft die fränkische Reichsversammlung in Paderborn ein und nimmt die Unterwerfung der Sachsen entgegen. Er beginnt mit den Vorbereitungen für die Expedition gegen die Mauren in Spanien. Sein Sohn Karlmann wird geboren.
778
Karls Sohn Ludwig kommt zur Welt.
Frühling: Das fränkische Heer überschreitet die Pyrenäen, es beginnt die Eroberung Nordspaniens.
Sommer: Auf dem Heimweg wird die von Roland angeführte fränkische Nachhut von Basken bei Roncesvalles niedergemetzelt.
779/780
Krieg gegen die Sachsen.
780
Karl begibt sich nach Italien und verbringt den Winter in Pavia.
781
Frühjahr: Karl trifft in Rom ein. Papst Hadrian I. salbt Karlmann, der auf den Namen Pippin umgetauft wurde, zum König von Italien. Karl kehrt ins Frankenreich zurück, um eine Revolte des Bayernherzogs Tassilo III. niederzuschlagen.
782
Juni: Karl bricht wieder zu einem Feldzug gegen die Sachsen auf. Auf dem Dachtelfeld werden die Franken von Widukind besiegt. Karl läßt in Verden ungefähr 4500 aufrührerische Sachsen enthaupten.
783
Hildegard und Karls Mutter Bertrada sterben.
Frühjahr: Feldzug gegen die Sachsen. Herbst: Karl heiratet Fastrada.
784/785
Karls vorläufig letzter Feldzug gegen die Sachsen endet mit der Unterwerfung Widukinds.
785
Karl legt einen Streit mit den Bretonen bei. Er entsendet eine Expedition nach Spanien gegen die Mauren.
786
Gegen Ende des Jahres befindet sich Karl in Italien, um ein Bündnis zwischen Herzog Arichis von Benevent und Byzanz zu verhindern.
787
Karl unternimmt einen Feldzug in Süditalien, empfängt dort Gesandte aus Byzanz und weigert sich, seine Tochter Rotrud Kaiser Konstantin VI. von Byzanz zur Frau zu geben. Ostern feiert er in Rom. Im Dezember kommt er nach Ingelheim, feiert hier Weihnachtenund bleibt zum Überwintern.
788
Karl feiert Ostern in Ingelheim. Juni: Tassilo III. wird in Ingelheim während einer Reichsversammlung des Treuebruchs beschuldigt und von Karl ebenso wie seine Frau und seine Kinder in Klöster geschickt und dadurch enterbt. Karl bemächtigt sich des Herzogtums Bayern.
789
Feldzug gegen die Slawen.
791
Sommer: Karl bricht zum Feldzug gegen die Awaren auf. Während seiner Abwesenheit nimmt sein Sohn Pippin der Bucklige an einer Verschwörung gegen ihn teil. Pippin wird für schuldig befunden, und Karl läßt ihn ins Kloster Prüm sperren. Seinen 13jährigen Sohn Ludwig holt Karl vielleicht in Ingelheim ab, um ihn nach Bayern (Regensburg) mitzunehmen.
792
Karl schickt eine Gesandtschaft nach Konstantinopel, die die Beschlüsse des Konzils von Nikaia (787) als häretisch zurückweist. Er nennt sich in seinem Schreiben: "Rex Francorum Gallias Germaniam Italiamque regens - Der König der Franken, der über die gallischen Provinzen, über Germanien und Italien regiert".
793
Karl führt wieder Krieg gegen die Sachsen und setzt den Kampf gegen die Awaren fort. Von Regensburg aus fährt er im Herbst 793 mit dem Schiff flussaufwärts zum Karlsgraben zwischen Altmühl und Rednitz („ad fossatum magnum inter Alcmana et Radantia“ Ann r.Fr. zu 793). Dort traf er Gesandte des Papstes und einen Boten aus Sachsen, der ihm von einem erneuten Aufstand berichtete. Auf Rezat, Rednitz und Main fuhr Karl später mit dem Schiff nach Würzburg, um im Kiliansdom das Weihnachtsfest zu feiern.
Fastrada stirbt. Nach ihrem Tod wendet Karl sich vom Rhein-Main-Gebiet ab und baut Aachen zu seiner Dauerresidenz aus.
794
Große Synode in Frankfurt, u. a. mit den Themen 1. Verurteilung der spanischen Glaubensrichtung des Adoptianismus (Christus sei von Gott adoptiert worden) als Irrlehre, 2. Ablehnung der byzantinischen Beschlüsse von Nicaea zum Bilderstreit, 3. Bestätigungder Absetzung Herzog Tassilos, 4. Höchstpreise für Brot und Getreide, 5. Münzreform
795
Papst Hadrian I. stirbt. Sein Nachfolger Leo III. schickt Karl sofort Beweise seiner Freundschaft.
796
Karl heiratet Liutgard. Sein Sohn Pippin besiegt die Awaren.
799
Papst Leo III., der im April einer Verschwörung entkommt, bittet Karl um Hilfe und wird nach Paderborn eingeladen. Er kehrt im Oktober mit einer fränkischen Eskorte nach Rom zurück.
800
Juni: Liutgard stirbt.
Herbst: Karl begibt sich nach Rom. Weihnachtsabend: Papst Leo III. krönt ihn im Petersdom zum Kaiser, zum "Imperator, der das römische Reich regiert" ("imperator Romanum gubernans imperium").
801
Karl bleibt bis Ostern in Rom (5 Monate, so lang, wie kein König nach ihm bis zu Otto III.) und sondiert die Möglichkeiten einer Heirat mit Irene, der verwitweten "Kaiserin" von Byzanz. Er kehrt nach Gallien zurück und überlässt es seinen Söhnen, die Kämpfe gegen die Sachsen und gegen die Mauren in Spanien fortzusetzen.
802
Karl befiehlt die Umsiedlung der Sachsen.
805
Karl regelt die kaiserliche Thronfolge.
805/806
Es kommt zu einem Konflikt mit dem byzantinischen Reich über die Zuständigkeit in der nördlichen Adria (Venedig und Dalmatien).
807
Karl empfängt in Aachen die Gesandten Harun-al-Raschids, die ihm u. a. einen Elefanten als Geschenk mitbringen.
Sommer (?): Versammlung von Bischöfen, Grafen und Getreuen in Ingelheim (Chronik von Moissiac), einberufen wahrscheinlich von seinem gleichnamigen Sohn Karl, nicht von ihm; Urkunde vom 7. August 807 über einen Grundstückstausch, in der Sache verhandelt inIngelheim ("actum Ingilinhaim palatio nostro")
809
Die Auseinandersetzung mit Byzanz wegen Venedig flammt wieder auf. Es kommt zu kriegerischen Aktionen in der nördlichen Adria, die von Karls Sohn Pippin geleitet werden.
810
Karls Lieblingstochter Rotrud sowie sein Sohn Pippin sterben.
811
Karl verfasst sein Testament. Seine Söhne Pippin der Bucklige und Karl, der Erbe des Kaiserthrons, sterben. Karl schließt einen Vertrag mit dem oströmischen Kaiser Michael I.